Yoga als philosophische Lehre die Körper, Geist und Seele mit einbezieht hat seine Wurzeln in Tibet und Indien und wurde schon vor 2.000 Jahren als Weg zur Selbsterkenntnis genutzt.
"Ashtanga" bedeutet achtgliedriger Pfad, die Körperstellungen, die sogenannten Asanas stellen den dritten Pfad dar. Daneben gibt es auch Verhaltensweisen der Umwelt und den Mitmenschen gegenüber wie Wahrheitsliebe und Gewaltlosigkeit sowie Verhaltensweisen sich selbst gegenüber wie Selbstdisziplin und Reinigungsübungen. Weitere Pfade sind Atemübungen, Rückzug der Sinne, Konzentration, Meditation und zuletzt der achte Pfad Samadhi, der Sinneszustand von Einheit.
Ashtanga Yoga ist in der Ursprungsform eine Abfolge von Körperstellungen die durch dynamische und kraftvolle Bewegungselemente miteinander verbunden werden und die intensiv körperliche und geistige Disziplin, Ausdauer und Willenskraft schult. Die Ujjayi Atmung eine spezielle, tiefe Atemtechnik stellt das Fundament dieses Systems dar, bei der die Atmung hörbar gemacht wird um Aufmerksamkeit und Konzentration zu steigern. Ashtanga Yoga arbeitet zusätzlich mit Bandhas, sogenannten Muskelverschlüssen, die grundsätzlich in jeder der Positionen gehalten werden. Das erste Bandha ist der PC Muskel und befindet sich in etwa beim Wurzelchakra, das zweite Bandha liegt um den Nabel herum. Die Bedeutungen und Funktionen der Bandhas sind sehr vielfältig; die wichtigsten sind das Halten der Energie und Hitze im Körper die durch die Dynamik und Atemtechnik aufbaut wird, das Stützen die Wirbelsäule und das Verstärken der Aufmerksamkeit.
Ashtanga Yoga in seiner Endausführung ist eine sehr dynamische und kraftvolle Form, jedoch muss auf Verletzungen akuter oder chronischer Art sowie auf individuelle Bedürfnisse der Übenden Rücksicht genommen werden. Im Unterricht werden deshalb die Asanas therapeutisch modifiziert und der Übungsablauf und die Dynamik an die Übenden angepasst.